Kennen Sie eigentlich alle Ihre Vorfahren? Ich jetzt schon.
Ich habe das Institut für Genelogie „In Aeternum Digitalis“ (IAD) beauftragt, meinen Verdachtsmomenten nachzugehen, die ich bezüglich meiner Vor- und Nachfahren schon immer hatte – selbst wenn diese eventuell zu Fuß gegangen sein sollten oder gehen werden. Die Ergebnisse gaben meiner vagen Ahnung Recht und so kann ich hier stolz ein paar meiner Verwandten auflisten, die sich anscheinend immer wieder in die Weltgeschichte eingemischt haben. Die IAD hat zudem die Fähigkeit nicht nur retrospektiv zu recherchieren, sondern auch in der vorwärts gerichteten Zeitlinie. Äußerst aufschlussreich.
Ich forsche ahn – von der Steinzeit bis zur Föderation
Von der Ursuppe bis zur Antike
Es ist schon faszinierend, wenn man sich einmal bildlich vor Augen führen kann, wie die eigenen Vorfahren ausgesehen und auf die Geschichte eingewirkt haben. Und wer hätte gedacht, dass die Ähnlichkeiten der Ahnen, also eigentlich die Ahnlichkeiten, über die Jahrtausende erkennbar sein würden.
Günter
Knapp 14 Mrd. Jahre v. Chr. – Beim Versuch sich eine Portion Mozzarella-Sticks im Ofen zu erwärmen, erschuf Günter den, Aufzeichnungen der ewigen Wächter von Brampf zu Folge, durch reinen Zufall das uns bekannte Universum und wurde später von den Menschen als sogenannter „Gott“ verehrt. Also: Augen auf bei der Nahrungszubereitung, das könnte jedem passieren.
Degui Dot Polka
Vor ca. 1,3 Mrd. Jahren v. Chr. – Degui ist eine seltsam freigeistige Lebensform aus der Ecke hinter Tellar Prime, wo er ein Herrenoberbekleidungsgeschäft mit dem Schwerpunkt Hawaiihemden betrieb (später wurde sogar eine irdische Inselgruppe nach dieser Mode benannt) und das im Jahr 2161 Gründungsmitglied der Föderation ist. Er kam in dieser Zeit regelmäßig bei der Erde vorbei, um mit Günter eine Partie Halmar zu zocken.
Murkses
3557 v. Chr. – Murkses ist der allseits zweifelnde Halbbruder von Noah und lebte in der Stadt Schurrupak. Er wird kurz im Gilgamesch-Epos erwähnt, als derjenige, der Noah zur Sicherheit noch ein paar Rollen Panzertape reichen wollte, obwohl dieser bereits die Schotten dicht und die Arche startklar machte. Der Rest ist Geschichte.
Holymosis
1458 – 1426 v. Chr. – ägyptischer Pharao, Er worde öfters fälschlicherweise als Thutmosis III. bezeichnet und kam erst nach dem Tod seiner Stiefmutter Hatschepsut an die Macht. Er unternahm zahlreiche Feldzüge nach Vorderasien. Unter ihm hatte Ägypten seine größte Ausdehnung.
Holymosis Rückkehrus
1426 – 1365 v. Chr. – folgte seinem Vater Holymosis auf den Thron, nachdem dieser im Bad ohne Sandalen auf einen Skorprion gereten und an den Folgen verstorben war.
Markklos von Alexandria
697 – 623 v. Chr. – Er gilt als der erste antike griechische Philosoph und prägte nur einen einzigen Satz, den er einst in den Sand von Alexandria kritzelte. Wäre Degui Dot Polka nicht zufällig kurz vor Flut vorbeigekommen, der Satz wäre für immer verloren gewesen. Degui wiederum hält den Satz aus Sicherheitsgründen allerdings bis heute unter Verschluss. Er gilt als der gefährlichste Satz aller Zeiten.
Pythagoras der Selbige
580 – 500 v. Chr. – Er erlangte eine bis heute reichende Bekanntheit, weil er um 556 v. Chr. mit Anlauf und ohne ersichtliche Mühen über eine sehr, sehr große brennende Amphore sprang. Dieser Sprung wurde in der Geschichte als der Satz der Pythagoras festgehalten und bis heute böse missinterpretiert.
Plankton
427 – 347 v. Chr. – Dem eher unbekannten Zwillingsbruder des altgriechischen Philosophen Platon sagt man nach, dass er der eigentliche Urheber Sokratischen Methode sei, die er aufgrund seines bekloppten Namens lieber seinem Bruder überlassen habe.
Gnorkx
hier ca. im jahre 110 v. Chr. – Ein interstellar Reisender, der den Ägyptern bereits vor ein paar tausend Jahren ein paar tolle Sachen dagelassen hatte. Schaut immer mal wieder auf der Erde vorbei und wundert sich.
Senator Marcus Tullus Ciceroh
106 – 43 v. Chr. – Der peliebte Redner und Chöngeist war einer der bekanntesten römischen Senatoren und erhielt sein Amt recht zufällig, weil er damals die Türen zur Latrine mit der zum Senat verwechselte. Da er aber schon mal dort war, machte er das beste draus und wurde – zeitlebens ein großer Gegner von Diktatoren – aus pragmatischen Gründen der Erfinder des humanoiden Diktiergerätes. Hier sehen wir den stets positiven Denker gutgelaunt bei seiner Ermordung durch Hannelorix, seine gallische Köchin.
Von der Antike über das Mittelalter bis zur Renaissance
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Markus der Cherusker
23 v. Chr. – 21 n. Chr. – Markus, der aufgrund seiner Entdeckung der Arminosäuren auch Arminius gennant wurde, wurde für die Germanen im Kampf gegen die römischen Besatzer eine wichtige Gallionsfigur (Experten fragen sich, warum das später nicht nach ihm benannt wurde und Gemanionsfigur hieß, aber sei`s drum). Nach der siegreichen Walrossschlacht errichtet er der Legende zufolge, mit seinen eigenen Händen das Hermannsdenkmal. Irre.
Sukram Lothbrok
799 – 860 n. Chr. – Der legendäre Wikinger-Häuptling und Seefahrer (so benannt, da er stets auf Sicht fuhr) hat es mit seinen Eroberungszügen bis in die nordischen Sagen und Hören, ja sogar die Fühlen geschafft.
Sir Dancealot
1305 – 1356 n Chr. – Der zunächst richtig gute Kumpel von König Artus wurde aufgezogen von der Fee Viviane und war bekannt für seine ritterliche Tapferkeit, die er zum Beispiel unter Beweis stellte, als er einer Entenfamilie am Weiher des Königs über. die viel bekutschte Straße half.
Hattori Hanzo
1541 – 1596 – Ein Meister in der Kunst des Shinobi und Apreski. Sein Name ist inzwischen Mythos wie Legende, nicht zuletzt, da er dem ehrenbehafteten Beruf des Ninjas eine wichtige Erfindung als Arbeitsutensil hinzufügte, als er in seinem Todesjahr 1596 das Boomerang-Schwert erfand. Leider funktionierte seine Erfindung sofort und kam zurück. Der Rest ist Geschichte.
Browngreybeard
1680 – 1718 – Der in Bristol geborene und als äußerst brutal bekannt gewordenen Seeräuber, gilt als einer der „erfolgreichsten“ Piraten aller Zeiten. Seinen größten Coup landete er, als er kurz vor seinem Tod wieder mal Pi geraten hat und verblüffenderweise auf die Zahl 3,14 kam. Noch heute ist diese Zahl eine der wichtigsten Konstanten in der Mathemathik und hat viele Anwendungen in der Geometrie, Physik und anderen Bereichen.
Raffanixel
1483 – 1520 – Der Shootingstar im Kunstbetrieb der Hochrenaissance ist noch heute weithin bekannt, als Meister der Fresken und Kniffelkumpel von Michelangelo und Leonardo da Vinci. Hier sehen wir ihn in einem seiner Selfies, das er auf die Schnelle für seinen gut besuchten Freskagram Account gepinselt hat.
Rumbrandt van Rijn
1606 – 1669 – Rumbrandt gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Barocks (er gründete unter anderem auch die damals bekannte Barockband „The Nightwatch“, zu deren Debut-LP er auch das Cover malte) und des Goldenen Zeitalters der niederländischen Kunst. Er war auch ein begabter Radierer und schuf viele berühmte Radierungen, zum Beispiel radierte er mit diebischer Freude und großer Hingabe die Skizzen seiner Kumpels Vermeer und Rubens weg. Schade.
Von der industriellen Revolution bis zur Föderation
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Albern Einstein
1879 – 1955 – Der bedeutende Physiker aus Ulm veröffentlichte ab 1905 seine Arbeiten zur speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Hier sehen wir ihn in seinem Labor, kurz nachdem er das explosive Verhalten von Gin zu Tonic entdeckt und durch ausgiebige Beweisführung verifiziert hat. Später erhielt er für diesen Drink den Nobelpreis für Mixologie.
Yetiforscher Tom Slickup
1888 – 1968 – Der amerikanische Wissenschaftler (ja genau, Slick begründete den Mythos um die Floskel „Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus …“) und Anthropologe suchte jahrelang im Himalaya nach beweisen für die Existenz des sagenumwogenen Yeti – bis er am 7. April 1965 in einem Basislager des Mount Everest in einen Spiegel schaute.
Edward John Schmitz
1850 – 1912 – Der schneidige Kapitän und amtlief verbriefter Erfinder des Eisbergsalats, bekam 1912 das Kapitänskommando auf der jungfräulichen Titanic übertragen. Durch eine dumme Namensverwechslung trat jedoch nicht er, sondern Edward John Smith den Dienst auf der Brücke an und wie das endete, wissen wir ja. Schmitz hingegen verschluckte sich just in der Nacht vom 14. auf den 15. April an einem Eiskonfekt derart übel, dass er ebenfalls starb.
Willy the Kid
1859 – 1947 – Der Zwillingsbruder seines weitaus bekannteren Bruders Billy, war Zeit seines Lebens Pazifist. Durch seine Ähnlichkeit mit Billy wurde aber quasi permanent auf ihn geschossen und versucht, ihn mindestens umzubringen. Wie durch ein Wunder überlebte er jedoch jedes Attentat und brachte es in seinem Leben auf stolze 476 Kugeln, die ihn zwar trafen, aber nicht töteten. Sachen gibt`s.
Nordrhein-Westfalia Jones
1899 – 1999 – „Nordy“, wie ihn seine Freunde liebevoll nennen. Wer kennt ihn nicht? Nun im Grunde jeder, also keiner. Sie verstehen. Denn auch wenn Indiana Jones und er sich zum Verwechseln ähnlich sehen und auch im gleichen Hut- und Peitschen-Fachgeschäft einkaufen, gibt es zu Nordy weder filmische noch literarische Belege. Der einzige Hinweis auf seine Existenz ist diese Seite. Mysteriös.