Am 5. Oktober 2013 haben wir unser letztes Album „Wolkenstein“ in Händen gehalten und die Songs mehr als stolz auf der Releaseparty live präsentiert. Ich glaube, ich schrieb damals so etwas wie, „Wolkenstein“ wäre das Beste, zu dem wir als Band damals in der Lage gewesen wären.
Im Nachhinein stimmt das gewiss zwar immer noch, aber inzwischen sind fast dreieinhalb Jahre ins Land gegangen und sowohl künstlerisch, als auch privat und erst recht politisch sind so unfassbar viele Dinge passiert, dass es nicht verwunderlich ist, dass die Songs, die seitdem entstanden sind, in ihrem Grund, ihrer Ausrichtung, ihrer Stimmung, ihrem Charakter und textlichen Ausrichtung gänzlich anders daher kommen, als die auf dem Album davor.
Wer uns und unser musikalisches Vorleben bereits etwas länger kennt, weiss, dass wir alle durchaus ein Faible für weitaus härtere Musik haben, als wir mit Porter in den meisten Fällen auf die Bühnen und auf CD gebracht haben. Wir werden jetzt gewiss nicht zur Metalband, aber sowohl lang gehegte musikalische Vorlieben, als auch die Ereignisse der letzten Jahre haben sich in Songwriting und Sound derart niedergeschlagen, dass der Unterschied zwischen „Wolkenstein“ und unserem neuen Baby „Genosha“ durchaus groß sein wird.
Morgen ist der erste Aufnahmetag für Schlagzeug und Bass, bislang ist noch keine Note gespielt, aber wir alle wissen wie selten zuvor, wie die Songs klingen sollen. Haben wir uns beim letzten Album durchaus im Studio mit recht offenem Ergebnis treiben lassen, wissen wir dieses Mal ziemlich genau, wo wir hin wollen. Die neuen Songs werden nicht die Leichtigkeit von „Wolkenstein“ haben, das trotz aller inhaltlicher Schwere eher unser Befreiungsschlag war.
„Genosha“ wird schwerer, walzender, dreckiger. Genosha“ wird Stellung beziehen, ein Zurückweichen ist nicht drin. Wir alle sind derart heiß auf die neuen Songs, dass ich hier nicht zum ersten Mal und nicht als erster, die Plattitüde des besten Albums, das wir jemals aufgenommen haben benutze. Ich persönlich freue mich auf den bislang mit Abstand geilsten Drumsound, den ich jemals hatte. Ich denke, wenn wir das Teilchen ordentlich wuppen, steht weiteren Herzensangelegenheiten nichts im Wege. „Damocles“ hat uns geweckt, „Wolkenstein“ befreit, „Genosha“ wird diese Freiheit mit Haut und Haar gegen alles und jeden verteidigen.
Ich freu mich auf morgen. Ich freue mich auf den Beginn.
Hallo „Genosha“.
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