MERANER HÖHENWEG MIT HUND TAG 5
Tag 5
VoN Zeppichl nach Mattatz
Zeppichl (Pfelders) (1630 m) – Christl (ca. 1200 m) – Mattatz (1052 m)
zurückgelegte Kilometer
Höhenmeter
Stunden aktive Laufzeit
Ein waldiger Weg
Unsere 5. Etappe ist im Vergleich zum Vortag, eine weitaus weniger spektakuläre Strecke, dafür aber unsere insgesamt längste.
Schön ist die Landschaft rund um den Meraner Höhenweg ja nun einmal überall, und auch heute bieten sich uns durchaus wunderschöne Blicke. Dennoch sind wir durch den Höhenflug von gestern durchaus ein wenig verwöhnt und so kommt uns diese, von Waldwegen dominierte Etappe recht „normal“ vor, was auch dazu beiträgt, dass uns die ohnehin knapp 20 Kilometer noch ein wenig länger vorkommen. Dazu kommt aber auch, dass uns die Höhenmeter von gestern noch heftig in den Knochen stecken.
Nach einem erneut richtig guten Frühstück, packen wir unsere Rucksäcke und weiter geht es. Wir folgen dem Pfelderer Bach hinab nach Pfelders, das wir allerings nur kurz rechts liegen lassen, und weiter nordöstlich leicht abfallen. Frieda genießt den Bach dabei ausgiebig, der sich hier ein ganz schön breites Bett gönnt.
Das Wetter hat heute ein wenig Nachsicht mit uns, so werden wir nicht die ganze Zeit gerillt, sondern können unser Gepäck, an das wir uns nach den ersten Tagen so langsam in der Tat richtig gewöhnt haben, bei bewölktem Himmel, durch leicht nebelverhangene Wälder tragen. Wir kommen vorbei an einer langen und hochoffiziellen Rodelbahn, gönnen uns zur Mittagszeit einen kleinen Snack in einer Gaststätte am Wegesrand und sehen ansonsten sehr viel Grün auf diesem Abschnitt. Wald, Wald und nochmals Wald.
Nach der Hochgebirgslandschaft, bewegen wir uns heute auf einem Höhenniveau zwischen 1700 und 1050 Höhenmetern. Dementsprechend präsentiert sich uns eine gänzlich andere Vegetation und Landschaft.
Besonders als unser Weg bei dem kleinen Ort Christl (ca. 1200 m), den wir in unserer Fußmüdigkeit von ferne bereits als unseren Zielort Matatz misdeuteten, Richtung Süden abknickt und den Blick auf das Passeiertal freigibt, tun sich große Weiten auf. Die typische Südtiroler Landschaft aus Höfen, die zwischen großen Waldflächen auf grünen Berghängen liegen. Darüber erhabene Gipfel. Und das soweit das Auge reicht.
Für den Nachmittag sind, wie so oft in diesen Tagen, starke Gewitter angesagt und auch wenn wir noch etwas Zeit haben, bis wir am Krusterhof, unserer Unterkunft in Matatz angekommen sein müssen, gestalten sich die zunehmend auftauchenden Wolken durchaus malerisch und sorgen für teils atemberaubende Ausblicke.
Als wir dann merken, dass das nicht Matatz, sondern Christel ist, was uns da mit einer malerischen kleinen Kirche auf einem Wiesenkamm erwartet, entschließen wir uns zu einer letzten Pause in einem kleinen Café, bevor es an den Rest des Weges geht.
Und genau diese letzte, kleine Pause ist es, die dafür sorgt, dass wir 30 Minuten vor unserem Tagesziel in das plötzlich aufziehende Gewitter mit unglaublichen Wassermassen geraten. Glücklicherweise sind wir bereits auf festen Wegen in Richtung Matatz unterwegs, das verhindert jedoch nicht, dass wir pudelnass und triefend am Krusterhof eintreffen.
Dennoch heißt uns die sympathische Gastwirtin herzlich willkommen und wir lernen den Krusterhof als eine tolle, sehr herzlich geführte Pension kennen, in der man noch dazu unglaublich lecker essen kann. Was uns Frau Bortolotti da mit viel Liebe gezaubert hat, hat uns den langen Weg schnell vergessen lassen. Es müsste hier daher auch eher verg-essen heißen.
Der Abend bietet uns vom Panoramabalkon aus dann auch noch eine stimmungsvolle Aussicht, inklusive der flackerndern Lichter von St. Martin, tief unten aus dem Passeiertal.
PREISE 2020:
Das Doppelzimmer mit Dusche und Frühstück kostet im Krusterhof 76,- € und der Hund wird mit 10,- € berechnet. Die Hauswirtin hier ist übrigens auch eine hervorragende Köchin und zaubert extrem leckere Sachen.
FAZIT:
Eindeutig, vielleicht auch ob der geringen Höhe, nicht die spannendste, wohl aber die längste Etappe unserer Tour. ich würde sogar erwägen, diesen Abschnitt bei einer erneuten Tour durch eine Weg von Pfelders oder auch bereits der Stettiner Hütte aus, durchs Hochgebirge „abzukürzen“, und somit mehr Zeit auf größerer Höhe verbringen zu können.
HIER SIND DIE SHORT-LINKS ZU DEN EINZELNEN KAPITELN